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Hyperaktivität bei Welpen

Hyperaktivität Welpen Tritt bei Hunden im erwachsenen Alter Hyperaktivität auf, liegen die Ursachen hierfür häufig im Welpenalter. Eine mögliche Ursache für Hyperaktivität liegt in der Erziehung des jungen Hundes.

Ein Welpe kommt beinahe bedürfnislos zur Welt. Einzig das Bedürfnis nach Nahrung und nach der Nähe zur Mutter treibt die Kleinen an, etwas zu tun. Im Laufe der Zeit entwickeln sich immer mehr Bedürfnisse, die schnell zu Frustration führen, wenn sie nicht befriedigt werden. Diese Frustration äußern Welpen, wie auch Kinder, durch Lautäußerungen. Sie schreien, heulen oder winseln. Als Hundeeltern sind wir natürlich bestrebt, alles richtig zu machen und unserem Welpen jeden Wunsch zu erfüllen. Er soll es ja gut haben bei uns. Also reagieren wir auf die Frustration des Welpen, indem wir seine Bedürfnisse erfüllen, sobald er sie anzeigt. Und siehe da, es herrscht Ruhe, zumindest für eine Weile. Nämlich solange, bis ein neues Bedürfnis in unserem Welpen erwacht.

Durch unser Verhalten lernt der Welpe, dass jeder Wunsch sofort erfüllt wird, sobald er entsteht. Später zeigen diese Hunde oft hyperaktives Verhalten. Sie haben nie gelernt, Frustration zu ertragen, die aufgrund eines nicht befriedigten Bedürfnisses entsteht. Diese Frustration verursacht Stress, der wiederum durch Bewegung abgebaut wird. Bewegung fördert die Dopaminausschüttung und wirkt beruhigend. Hunde, die unter Hyperaktivität leiden, können Ruhe meist nicht als etwas Positives empfinden und wirken dadurch die meiste Zeit sehr unruhig.

Ein weiterer Punkt, der durch ständige und unmittelbare Bedürfnisbefriedigung entsteht, ist die fallende Wertigkeit der Bedürfnisse. Wird ein Bedürfnis immer und sofort befriedigt, verliert es an Wert. Die empfundene Freude über das befriedigte Bedürfnis schwindet. Demzufolge werden neue Wege gesucht, um das Belohnungssystem im Gehirn wieder zu aktivieren. Hat ein Hund zum Beispiel ständig Futter und kann zu jeder Zeit darauf zugreifen, verliert Futter als Belohnung an Wert.

Für die Erziehung eines Welpen bedeutet dies, dass Sie bewusst dafür sorgen sollten, dass sich bei Ihrem Hund eine Frustrationsschwelle aufbaut, die es ihm ermöglicht, auch in bedürfnislosen Momenten zu entspannen. Wenn Sie wissen, dass Ihr Hund gerade gefressen, getrunken und sich vor Kurzem gelöst hat, überlassen Sie ihn ruhig mal eine Zeit lang sich selbst. Er soll lernen, die Frustration auszuhalten und sie zu verarbeiten. Auch Kinder müssen diese Erfahrung erlernen. Sie sind meist erst mit Eintritt des Schulalters in der Lage, Bedürfnisbefriedigung hinauszuschieben und diesen Zustand für längere Zeit auszuhalten.

Bei der Erziehung unseres Hundes geschieht jedoch meist genau das Gegenteil. Häufig haben wir so ein schlechtes Gewissen, weil unser Welpe oft stundenlang einfach nur schläft, dass wir zum Animateur für unseren Hund werden. Wir wecken in ihm neue Bedürfnisse, die er bisher noch gar nicht kannte und das dann, wenn er eigentlich gerade Ruhe und Entspannung genießt. Viele Besitzer vergessen, dass ein Welpe 20 - 22 Stunden Ruhe am Tag braucht. Gönnen Sie ihm die Ruhe, die er braucht, um zu wachsen, und lassen Sie es, ihn mit Beschäftigungsorgien wachzuhalten. In den aktiven Zeiten des Welpen ist abwechslungsreiche Beschäftigung wichtig, nicht nur für den Aufbau einer positiven Beziehung. Nicht weniger wichtig ist es, ihm aber auch mal die Befriedigung eines Bedürfnisses zu verweigern.

Mehr zum Thema können Sie in unserem Buch „Das Alpha Projekt“ nachlesen.

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Comments

  • John (26. Oktober)

    Sehr schön, dass hier die Verbindung zwischen Hundeerziehung und Hyperaktivität in Verbindung gebracht wird. Viele unterschätzen bzw. wissen erst garnicht, dass emotionale Störungen bei einem Hund genau so wie bei einem Kind mit der Erziehung anfängt. Das Problem und auch die Lösung liegt oftmals in der Erziehung.

  • Katja (27. Mai)

    Ein toller Beitrag mit sehr interessanten Informationen, die bestimmt einigen vielen weiter helfen wird, denn oftmals ist einem gar nicht klar, auf was man achten muss, um so etwas zu erkennen.

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