Vertrauen aufbauen
Eine vertrauensvolle Beziehung ist die Grundvoraussetzung für eine starke Bindung zu Ihrem Hund. Um das Vertrauen unseres Hundes zu gewinnen, sollten wir jedoch zuerst klären, was Vertrauen eigentlich ist.
Vertrauen ist die innere Überzeugung, dass man sich auf jemanden oder etwas in hohem Maße verlassen kann. Insbesondere gilt diese Überzeugung für unbekannte Situationen, in denen sich die Verlässlichkeit des anderen noch nicht erwiesen hat, sie ihm jedoch vorbehaltlos zugetraut und erwartet wird.
In der Beziehung zu Ihrem Hund sollten Sie Bindung und Vertrauen voneinander getrennt betrachten. Beide bedingen einander einerseits, andererseits wiederum auch nicht. Sie können keine Bindung zu Ihrem Hund aufbauen, wenn er Ihnen nicht vertraut. Andererseits muss keine Bindung existieren, um jemanden vertrauen zu können. Dabei kommt es immer auf die jeweilige Situation an, in der Vertrauen vom anderen erwartet wird.
Soll Ihr Hund Ihnen Vertrauen entgegenbringen, muss Ihr Handeln für ihn nicht nur sinnvoll sein, sondern auch einen Hinweis darauf geben, was als Nächstes passiert. Ihr Verhalten sollte für ihn berechenbar werden und es dauerhaft bleiben.
Aus Ihrem Handeln beurteilt Ihr Hund Ihre Leistungsfähigkeit und aus der Konsistenz Ihres Verhaltens Ihre Verlässlichkeit. Kommt beides zusammen entsteht Vertrauen. Um beispielsweise einschätzen zu können, ob sie einen Konflikt mit einem anderen Hund bestehen können, müssen Sie diese oder eine vergleichbare Situation nicht bereits bewältigt haben, um sich zu beweisen. Ihr Hund lernt aufgrund Ihres Handelns oder Ihres Durchsetzungsvermögens in anderen, alltäglichen Situationen Ihre Leistungsfähigkeit einzuschätzen und kann beurteilen, ob Ihre Fähigkeiten beispielsweise in einem Konflikt ausreicht, um ihn zu bewältigen.
Haben Sie Ihre Leistungsfähigkeit und Verlässlichkeit im Alltag bewiesen, wird er Ihnen auch in neuen, unbekannten Situationen vertrauen. Dazu muss er Ihnen zum einen zutrauen eine bestimmte Situation zu bewältigen (Leistungsfähigkeit) und zum anderen muss er der inneren Überzeugung sein, dass Sie auch tatsächlich handeln (Handlungskonsistenz). Ihr Hund erwartet, dass Sie beispielsweise einen Konflikt in seinem Sinne lösen, wenn Sie es bisher auch regelmäßig getan haben. Tun Sie es nicht verlieren Sie sein Vertrauen.
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